Ängste, Angststörungen, Panikattacken, Phobien
Ängste gehören zum Leben, sie sind uns von der Natur als Schutzmechanismus gegeben vor Bedrohungen und gefährlichen Situationen.
Gesunde Angstreaktion ist so:
Stellen Sie sich vor, vor Ihnen steht ein Bär – was brauchen Sie in dieser Situation um entsprechend reagieren zu können? Egal, ob Sie entscheiden: „ich kämpfe oder ich renne weg“. Die Angst in dieser Situation stimuliert das Nervensystem, um es zu Höchstleistung zu befähigen. Das zeigt sich dann z. B. durch Steigerung des Blutdruckes und Pulses, und damit der besseren Durchblutung des Gehirnes zum schnellen denken) und unserer Beine (zum Wegrennen). Ängste sind Ausdruck menschlicher Entwicklung und treten regelmäßig auf, wenn man sich auf Neues einlässt. Sie bewirken vermehrte Wachsamkeit, Konzentration und Handlungsbereitschaft.
Erst wenn die Ängste außer Kontrolle geraten („Überreaktion“), werden sie für das Nervensystem zum Stress und rufen weiter Symptome hervor. Krankhafte Angst bezieht sich immer auf Situationen, die in Wirklichkeit überhaupt nicht gefährlich sind. Eine Solche Angst ist somit eine „richtige Reaktion“, leider nur zur falschen Zeit bzw. am falschen Ort.
Schon die Umgangssprache zeigt, wie massiv sich Angst in körperlichen Symptomen äußern kann, als eine Panikattacke:
„Er zittert vor Angst“ Vor Angst bricht Ihr der Schweiß aus“. Die Angst raubt ihm den Schlaf“ „Vor Schreck rutscht ihm das Herz in de Hose“ „ Ihr wurde schwindelig und übel vor Angst“, “Vor Angst bekam sie weiche Knie, war sie wie gelähmt, blieb ihr die Luft weg, bekam sie Beklemmungen“ „Er hatte Schiss“ „ Ihr sitzt die Angst im Nacken“ „Vor Angst versagte ihm die Stimme“.
Wer diese Zusammenhänge nicht wahrhaben will, und sich wegen Symptomen wie:
- unklarer Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Herzbeschwerden
- Schwindel
- Gliederschwäche
- allgemeiner Kraftlosigkeit und Erschöpfung
- Kopfschmerzen bzw. Nackenverspannungen
- Sprechproblemen
- Luftnot, Nervosität
- Durchfall
behandeln lässt, setzt an der Folge und nicht an der Ursache an. Gleichzeitig beginnt möglicherweise eine lange und unerfreuliche Krankheitskarriere.
Lassen Sie sich einmal von Ihrem Hausarzt gründlich untersuchen. Wenn er Ihnen „ beste körperliche Gesundheit“ bescheinigt bzw. keinen körperlichen Grund für Ihre Probleme findet, sollten Sie akzeptieren, dass Sie vor allem unter Angst leiden. Interpretieren Sie dann Ihre körperlichen Symptome dann als Angstsignale. In aller Regel beruhen sie auf einem vorübergehenden Anstieg des „Stresshormons“ (Adrenalin) im Blut. Versteifen Sie sich nicht darauf, nur die Symptome zu beseitigen. Das macht wenig Sinn. Schließlich kann man einen Brand ja auch nicht dadurch löschen, dass man lediglich die Alarmsirene ausstellt.
Wenn diese plötzlichen Angstzustände aus heiterem Himmel auftreten und während ca. zehn Minuten an Stärke zunehmen, nennt man diese Panikattacken. Sie können völlig überraschend entstehen, d.h. ohne einen erkennbaren Auslöser z.B. gerade, wenn Sie sich in Ruhe befinden( z.B. vor dem Fernseher oder im Bett); sie können aber auch in bestimmten Situationen ausgelöst werden wie z.B. in Menschenmengen, auf großen Plätzen oder durch bestimmte Tiere, Krankenhaus, Spritze ect.
Bei den Ursachen von Panikattacken vermutet man, dass verschiedene Faktoren zusammenkommen müssen.
So kann z.B. Vererbungsfaktor die Krankheit mit verursachen, möglicherweise spielen auch schwierige Situationen in der Kindheit oder Trennungsangst als Kind, die Erziehung durch die Eltern oder akut belastende Lebenssituationen unmittelbar vor dem Auftreten der Panikstörung (wie z.B. Ehescheidung, Todesfall oder eine schwere Erkrankung) eine Rolle.
Weitere mögliche Faktoren bei der Ursachenforschung von Ängsten sind:
Laktose-Unverträglichkeit, Allergie, Schilddrüsenerkrankung oder Hormonstörung
Hier können biochemische Prozesse stattfinden, die eine Überreizung bestimmter Gehirnareale triggern und somit ein sehr sensibles gereiztes Nervensystem bewirken können. Dies kann sich dann auch in Ängsten oder Schmerzempfindlichkeit, Nervosität und anderen körperlichen, wie psychischen Beschwerden äußern.
Auch bestimmte psychische oder körperliche Erkrankungen können Angst ein Begleitsymptom haben!
Etwa 3% der Bevölkerung leiden unter Panikattacken; jeder Zehnte hat zumindest einmal in seinem Leben eine Panikattacke gehabt. Einige Menschen, die unter einer Panikstörung leiden, gehen aber nicht zum Arzt, da sie vermuten, dass ihre Symptome nicht behandelt werden können.
Wenn erkennbare Auslöser vorliegen nennt man diese Angst auch Phobie, z. B. Agoraphobie, Soziale Phobie oder Spezifische Phobie, wie z.B. vor Tieren, Naturgewalten oder bestimmten Situationen.
Wenn Sie in ständiger, genereller Angst und Sorge leben, um alles und jeden,nennt man das generalisierte Angststörung.
Gerade bei Ängsten und Phobien sind durch die Kombination mit Hypnose bei der Therapie besonders gute und effektive Erfolge zu erreichen.
Wenn Sie also vermuten, dass Sie unter derartiger Problematik leiden, scheuen Sie sich nicht, bei mir anzurufen um sich näher dazu zu informieren.
Bei sehr komplexen, vielfachen Ängsten ist oft auch analytische und umfassendere Therapie nötig und bedarf eines individuellen Vorgehens. Hier wird auch geklärt, ob der Einsatz von Hypnose sinnvoll ist, oder eine andere Therapie geeigneter erscheint, ob ein Facharzt oder andere Fachrichtungen hinzugezogen werden sollte oder Medikamente nötig wären.
Sollten Sie dazu Fragen haben, rufen Sie mich an. Ich stehe Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.