Spezifische Phobien

Spezifische Phobien:

Die offizielle Definition von Phobie lautet:

Eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen des Betroffenen können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären Ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. (Definition nach ICD10)

„Fast immer bedeutet Phobie eine exzessive Furcht vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation; es handelt sich um eine Furcht, die anhaltend und unbegründet ist oder für die keine Gründe bestehen, die vom Patienten als vernünftig anerkannt werden.“( Englisch&Englisch 1958) Eine Phobie ist nicht nur „weithergeholt“, sondern der Phobiker weiß auch, dass sie weithergeholt ist, und kann dennoch seine Reaktion nicht kontrollieren. Er setzt sich daher unter Umständen einer tatsächlichen Gefahr aus, um die phobieerzeugenge Situation oder das phobierzeugende Objekt zu meiden.

Das heißt, diese Furcht steht in keinem vernünftigen Verhältnis zur Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmtes gefährliches Ereignis eintritt und zum Ausmaß eines möglicherweise eintretenden Schadens steht. Dies ist auch die intellektuelle Beurteilung durch den betreffenden Menschen selbst, wenn er sich außerhalb der Situation befindet.

Die wesentlichen Merkmale einer Phobie können folgendermaßen zusammengefasst werden:Bei einer Phobie ist ein klar abzugrenzender, spezifische Reiz, bzw. Objekt der diese eingegrenzte Angstreaktion bewirkt. Diese Reize sind relativ leicht „vermeidbar“, häufiger „extern“ d.h. von außen ausgelöst. Der kognitive (gedankliche) Inhalt ist dabei direkter auf die Reizsituation bezogen.

 Dazu gehören Phobien wie:

  • Angst vor Tieren ( Katzen, Hunden, Spinnen, Mäusen), Furcht vor Vögeln (Federvieh) oder Fischen
  • Höhenangst, Fliegen
  • Medizinischem (Arzt, Krankenhaus , Spritzen)
  • Klaustrophobie = Angst vor engen/ geschlossenen Räumen ( auch vor z.B. Untersuchungen in der CT-Röhre)
  • Naturereignissen (Blitz, Donner oder Dunkelheit)
  • Schmutz und Keimen
  • verrückt zu werden =Prenophobie
  • plötzlichen Tod durch Herzanfall oder Ersticken = Sterbeangst
  • Ängste der Sexualität = z.B. Furcht vor abweichendem sexuellem Verhalten oder vor genereller sexueller Betätigung

Man geht davon aus, dass Phobien nicht angeboren, sondern über verschiedene Umstände, mehr oder minder unfreiwillig erlernt wurden.

Ursachen für Phobien können sein:

  • traumatisierende Erfahrungen (Tierbiss, schmerzhafte Zahnbehandlung)
  • erlernte, übertragene Situationen (Mutter hat eine Spinnenphobie und das Kind „übernimmt“ die Aversion der Mutter)
  • zufällig entstandene Phobien (Angst- oder Paniksituationen, in denen zufällig ein Tier über die Hand krabbelt, das Tier wird künftig unbewusst mit der Paniksituation verknüpft)

So, wie spezifische Phobien erlernt wurden, lassen sie sich im Trancezustand der Hypnose auch wieder „verlernen“ mit dem guten Gefühl, künftig völlig unbeeindruckt diesen Situationen gegenüberstehen zu können. Die Behandlung dieser Phobien ist oft gut machbar. Da hat sich speziell die Desensibilisierung aus der Verhaltenstherapie. Mit Hilfe der Hypnose oft schon in 2-3 Sitzungen zu erreichen.

Über uns admin

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie und Traumahilfe in Praxis-Freier in 91207 Lauf

Kommentare sind geschlossen