Was ist Hypnose?

Was ist der Hypnosezustand?

Eine Trance kennen Sie als „Tagträumen„. Entspannen, ruhig atmen, Konzentration auf das, was im Moment geschieht, kennzeichnen diesen Zustand. Sprachliche Logik tritt zurück. Emotionale Intelligenz, das Denken in Bildern unAd größeren Zusammenhängen tritt an ihre Stelle.
Ideen und Lösungsmöglichkeiten, die jetzt auftauchen, wirken tiefer und nachhaltiger als einfach nur ausgedachte und logisch konstruierte Ideen.
In der Hypnose sind die inneren Bereiche des Gehirns, die häufig auch als „Unterbewusstsein“ bezeichnet werden, leichter zugänglich und es ist ein wenig so, als ob ein Filter abgeschaltet wäre, der im Wachbewusstsein dafür sorgt, dass die Wirkung von Worten oder Vorstellungen gebremst wird.
Während der Trance befindet sich der menschliche Geist in einem besonders kreativen und aufnahmenbereiten Zustand. Sätze, die der Therapeut jetzt formuliert und komplexe Bilder, die er beim Patienten auslöst, wirken nun als Suggestionen, die den Lernprozess unterstützen und helfen, das angestrebte Ziel zu erreichen.
Unser Gehirn bekommt mehr Speichervermögen – man nennt das „neuronale Plastizität“ – d.h., unsere Gehirnareale werden besser verknüpft, Informationen (dass z.B. Zigaretten künftig unnötig sein werden) werden im Unterbewusstsein, also in wesentlichen Teilen des Gehirns, um ein Vielfaches intensiver gespeichert, wie im herkömmlich bekannten Wachzustand.
Nutzen Sie die unergründlichen Weiten des Unbewussten und damit alle Ihre Ressourcen, auch die, die Sie vielleicht bewusst noch gar nicht kennen.

Hypnose in der Therapie ist überhaupt nicht vergleichbar mit Hypnosen die man zur Publikumsbelustigung auf einer Showbühne kennt. Durch Show-Hypnotiseure ist häufig der Eindruck entstanden, dass man dem Hypnotiseur völlig ausgeliefert sei. Die Befürchtung manipuliert zu werden ist in der therapeutisch angewendeten Hypnose völlig unbegründet, denn hier bleibt die Kontrolle ganz beim Klienten.

Die Hypnose nutzt einen besonderen Zustand unseres Bewusstseins und nennt diesen „Trance“. Es ist ein Zustand, in dem das Unterbewusstsein für Informationen (bei der Hypnose „Suggestion“ genannt) in besonderem Maße zugänglich ist. In diesem Bewusstseinszustand befinden wir uns auch ohne Hypnose mehrmals täglich z.B. beim Tagträumen, konzentriertem Musik hören oder dem Lesen eines spannenden Buches. Als “Trance” bezeichnet man einen Zustand starker Konzentration nach innen, auf Gedanken und Vorstellungen bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltwahrnehmung.

Der durch eine therapeutische Hypnose hervorgerufene Trancezustand bedeutet jedoch niemals Bewusstlosigkeit oder Schlaf. Man ist in diesem Zustand weder bewusst – noch willenlos und jederzeit ansprechbar. Die meisten Menschen bekommen jedes gesprochene Wort aktiv mit und empfinden diesen Zustand als eine besondere Qualität tiefer Entspannung , während sie all ihre Sinne auf den Hypnotiseur fokussieren.
Der Trancezustand in der therapeutischen Hypnose kann unterschiedliche Tiefengrade haben. Für viele Hypnoseanwendungen ist eine leichte bis mittlere Trance vollkommen ausreichend. Hier ist der Zugang zum Unterbewusstsein möglich, mit dem dann gearbeitet wird.

Diese Arbeit erfolgt über inneres Erleben, Imaginationen also Vorstellungen, Worte also Suggestionen, sowie auch über Probehandeln der neuen Möglichkeiten.
Das Unterbewusstsein entscheidet, aktiviert, regeneriert und findet Lösungen für gewünschte positive Veränderungen eines Zustandes oder Verhaltensweisen und schützt vor allem was nicht Ihrem Wunsch und Willen entspricht.

Der in der Hypnosetherapie geöffnete Zugang zum Unterbewusstsein ermöglicht, wenn gewünscht, ein Aufdecken des auslösenden Momentes (Analytische Hypnose), eine Korrektur des ursprünglichen Zustandes und verankert die neuen Ziele. Das Unterbewusstsein setzt die erzeugten heilenden Bilder oder die direkten Anweisungen unmittelbar um, wodurch der gewünschte Erfolg bzw. das gesetzte Ziel erreicht werden soll.
Die Hypnose setzt das Vertrauen zum Hypnotiseur voraus, denn Hypnose ist Teamarbeit. Nichts wird geschehen, womit Sie nicht auch im Wachzustand einverstanden sind und Sie werden auch nichts sagen, was Sie nicht preisgeben möchten.

Die Wirksamkeit der Hypnose ist durch viele internationale wissenschaftlich fundierte Studien belegt. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie der Bundespsychotherapeutenkammer hat am 27. März 2006 der Hypnosetherapie die wissenschaftliche Anerkennung verliehen.

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